4.2.2 Organisation
Branchenlösung Betriebsgruppenlösung Modelllösung
Die Betriebsgruppenlösung braucht eine Organisationsform, welche die Aufgaben und Kompetenzen regelt sowie die Verantwortlichkeiten der einzelnen Instanzen, auf Stufe des Unternehmens bzw. der Organisation, festlegt.
Folgende Kriterien und Informationen sind für die EKAS zur Beurteilung einer Betriebsgruppenlösung im Hinblick auf eine Genehmigung bzw. eine Rezertifizierung massgebend:
- Organigramm der Trägerschaft bzw. des Steuerungsorgans der Betriebsgruppenlösung mit Angabe der Zusammensetzung, Funktionen und Verantwortlichkeiten.
- Aktivitäten des Steuerungsorgans: Das Steuerungsorgan hat jährlich aktiv zu sein.
- Miteinbezug der Sozialpartner.
- Beratender Beizug des zugeordneten Branchenbetreuers.
- Vertragliche bzw. verbindliche Regelung des Beizugs folgender ASA-Spezialisten: Arbeitsarzt, Arbeitshygieniker und Sicherheitsingenieur. Zusammensetzung mit Personalien des ASA-Pools.
- Qualifikation der beigezogenen ASA-Spezialisten gemäss Anforderungen der Eignungsverordnung sowie Nachweis der Fortbildung (beispielsweise durch Eintrag auf den Listen der jeweiligen Fachverbände, z. B. SGAS, SGAH, SGARM). ASA-Spezialisten, die bei keinem Fachverband eingetragen sind, haben den Nachweis einer gleichwertigen Fortbildung zu erbringen.
- Stellung der ASA-Spezialisten im Organigramm der Betriebsgruppenlösung, Aufgaben und Tätigkeiten der ASA-Spezialisten (Beratung, Umsetzung vor Ort, Ausbildung, spezielle Aufgaben). Angaben darüber, ob das Unternehmen bzw. die Organisation Spezialisten der Arbeitssicherheit den Betrieben bzw. Organisationseinheiten zur Verfügung stellt oder vermittelt, in welcher Form und zu welchen Bedingungen.
- Kommunikation mit Sicherheitsbeauftragten und Kontaktpersonen (KOPAS) für Rückmeldungen und für die Zusammenarbeit mit den Durchführungsorganen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes.
- Vorgesehene Abläufe bei der Umsetzung der Betriebsgruppenlösung.
- Vorgesehene Dokumentation für Betriebs- und Organisationseinheiten (Handbuch, Checklisten etc.) sowie verfügbare Management-Instrumente, die zur Umsetzung und Zielerreichung eingesetzt werden können, z. B. Statistik der Ausfalltage, Absenzenmanagement mit Hilfe von Kennzahlen,Unfallkosten, etc.